Rhododendren lieben die Geselligkeit.
Erst die Kombination verschiedener Farben und Größen (auch mit anderen Pflanzenarten)
sowie ausreichend Feuchtigkeit bringt ihre Schönheit voll zur Geltung.

Je sonniger der Standort, je sinnvoller ist eine Gruppenpflanzung.
Spätblühende Rhodo's bringen auch einen späten Blattaustrieb mit sich.
Das junge Laub hat einer intensiven Sonneneinstrahlung noch
nicht viel entgegenzusetzen. Die Folge sind Verbrennungen!
Eine zusätzliche Beschattung bei extremen Witterungslagen kann dann erforderlich sein!

Pflanzengruppe

Das A und O des Rhododendron-Anbaues ist die Schaffung günstiger Bedingungen,
für ein optimales Wachstum und Blütenreichtum.
Sie sollten, wenn möglich, einen nicht zu sonnigen Standort wählen
(möglichst wenig Sonne in den Nachmittagsstunden!).
Kein Rhododendron liebt volle Sonne, aber inzwischen gibt es viele Neuzüchtungen ,
die mehr Sonne vertragen. Allerdings müssen Sie dann für ausreichend Feuchtigkeit sorgen!

Oft unterschätzt:
Die Frühjahrssonne ist bereits sehr intensiv.
Vor dem Austrieb schattenspendender Laubgehölze treten daher an einigen
ungünstig stehenden Rhodoarten und -Züchtungen Verbrennungen auf,
die bis zum Blattaustrieb der Schattenspender
mit mit kleinen Hilsmitteln (wie Nadelholz-Zweigen u.ä.) verrmieden werden können.

Pflanzen Sie Ihren Rhodo nicht zu tief; ein kleiner Hügel (Wurzelballen) ist besser als eine "Badewanne"!
Ein Gießrand mit etwas Abstand zum Ballen ist gerade bei Neupflanzungen ebenfalls sinnvoll.


Kalk ist für Rhododendren Gift!  Optimal ist ein pH-Wert von 4 bis 5 - also saurer Boden !
Dafür ist meist ein Untermengen von reichlich Torf, Walderde (soweit vorhanden) und
abgelagerter Kompost (nicht mit Kalk versetzt!) auf etwa einem Quadratmeter
bei 40-50 cm Tiefe erforderlich (bei klein bleibenden Arten darf's etwas weniger sein).
Im Herbst bietet sich eine zusätzliche (ergänzende) Möglichkeit an:
Sollten Sie Eichen oder Walnußbäume in Iher Nähe haben;
einfach das Laub mit dem Rasenmäher aufsammeln und die zerkleinerten Blätter
mit der oben genannten Erde vermengen. Eiche und Walnußbaum verrotten nur sehr langsam,
halten den Boden locker und helfen bei der Absenkung des pH-Wertes.
Ein Aufbringen einer dünnen Schicht von Torf/Laubhäcksel-Gemisch (siehe oben) ist aller 2-3 Jahre empfehlenswert.
Sie können es natürlich auch einfacher, aber kostenintensiver haben
- mit handelsüblicher Rhododendronerde. Diese ist aber unverschnitten zu verwenden!

Bitte beachten Sie, dass die von Ihnen mit viel Mühe aufgebesserte Erde im Laufe der Zeit oft ausgewaschen wird,
besonders wenn der benachbarte Boden sehr karg und duchlässig ist.
In diesem Falle sind ein paar Hilfsmaßnahmen wie Rasenkanten oder ähnliches hilfreich.

Immergrüne Rhododendren benötigen auch in der kalten Jahreszeit genügend Feuchtigkeit.
Die meisten Rhodo's erfrieren nicht, sondern vertrocknen im Winter.


Pflanzen sind Lebewesen. Eine Garantie für das Erreichen eines hohen Alters kann Ihnen natürlich Niemand geben.
Sie werden auch Verluste erleiden  -  besonders bei extremen klimatischen Veränderungen.
Wenn Sie jedoch meine Empfehlungen beherzigen und hin und wieder mal meine aktuellen Hinweise beachten,
haben Sie alles getan, damit Sie und auch Ihre Nachkommen
an Ihren Rhododendren ein Leben lang Freude haben können.


Tipp:
Da viele Rhododendren im Halb- oder auch Vollschatten gedeihen,
eignen sie sich vorzüglich, um auch unansehnliche Ecken
in Schmuckstücke zu verwandeln.

Nachtrag:
Prüfen Sie den geplanten oder existenten Standort auf Wurzelkonkurrenz!
Insbesondere Fichten entwickeln sehr schnell ein dichtes flaches Wurzelgeflecht,
welches anderen Pflanzen kaum Raum zum Überleben lässt.
Aber auch andere Gehölze suchen in trockenen Zeiten nach Feuchtigkeit und bedienen
sich gern an unseren Gießstellen. Hier hilft oft schon ein
regelmäßiges Kappen dieser Wurzeln in Rhododendron-Nähe.
Bitte benken Sie: Der Sommer ist zwar relativ niederschlagsreich verlaufen,
trotzdem ist der Boden im mitteldeutschen Raum vielerorts
Bereits in wenigen cm Tiefe noch  f....trocken!